Van Helsdingen, René - Coal Mining (LP)

Sdban Records freut sich, die erste offizielle Neuauflage von Coal Mining, dem Debütalbum des niederländischen Jazzpianisten René van Helsdingen aus dem Jahr 1978, bekannt zu geben. Dieses Album markiert einen bedeutenden Meilenstein – den Beginn von van Helsdingens jahrzehntelanger Karriere als innovativer und unabhängiger Musiker. Es erschien ursprünglich bei Munich Records, einem angesehenen niederländischen Jazz- und Roots-Label. Das Album vereint Jazz-Einflüsse von Größen wie Oscar Peterson, McCoy Tyner und Bill Evans und präsentiert van Helsdingens unverwechselbare Stimme als Komponist und Pianist zu Beginn seiner Karriere. Das Album enthält Beiträge eines vielseitigen Ensembles von Musikern, darunter Wim Essed (Bass), Klaus Flenter (Gitarre), Børge Ring (Kontrabass), Henk Zomer (Schlagzeug), Martijn Nesenberend (Schlagzeug), Dick Pluim (Bass) und sogar ein Studentenorchester, das während van Helsdingens Zeit an der Universität Delft gegründet wurde. Coal Mining wird oft fälschlicherweise als Piano bezeichnet, da das Wort auf der Rückseite des Albums prominent vertreten ist. Es ist jedoch sowohl ein wörtlicher als auch ein symbolischer Titel. Es spielt nicht nur auf van Helsdingens kurze akademische Vergangenheit an, sondern auch auf die Tiefe und Arbeit des Jazzschaffens selbst: vielschichtig, rau und unter Druck geformt. Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Albums zog van Helsdingen nach Los Angeles, um sein Jazzstudium fortzusetzen. Während seines Aufenthalts in Hollywood teilte er sich ein Haus mit zukünftigen musikalischen Partnern wie Kent Brinkley, Essiet Okon Essiet, Brian Batie, John Rigby, Edmond Allmond, David Best und John Butler. Schon zu Beginn seiner Karriere zeigte van Helsdingen den Unternehmergeist, der seinen Weg bestimmen sollte. Er veröffentlichte Alben im Eigenverlag und war sogar Pionier einer frühen Form des Crowdfunding, indem er 400 Werbeflächen auf einer Plattenhülle verkaufte, um ein LP-Projekt zu finanzieren. Nach seinem Jazzstudium in Los Angeles trat er ausgiebig in Europa, Kanada, den USA, Australien und Asien auf und reiste dabei oft mit seinem eigenen Stagebus, der sowohl eine Bühne als auch Instrumente beherbergte. Im August 2018 wurde bei van Helsdingen Parkinson diagnostiziert. Trotz der körperlichen Einschränkungen, die die Krankheit mit sich bringt, tritt er weiterhin auf und komponiert Musik. Sein offener Umgang mit der Diagnose – den er 2019 in einem Dokumentarfilm öffentlich machte – hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für Parkinson und die Rolle von Kreativität und Improvisation als Werkzeuge für Resilienz zu schärfen. Jetzt, fast fünf Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung, erlebt Coal Mining endlich eine wohlverdiente Neuauflage. Sie stellt einer neuen Generation von Zuhörern das rohe Talent und die visionären Anfänge eines echten europäischen Jazz-Originals vor. René van Helsdingen wurde 1957 in Jakarta, Indonesien, geboren, besitzt jedoch die niederländische Staatsbürgerschaft. Anfang der 1960er Jahre begann er in den Niederlanden ein klassisches Klavierstudium. Zunächst folgte er den Spuren seiner Familie und studierte Bergbauingenieurwesen an der Technischen Universität Delft, doch letztendlich siegte seine Leidenschaft für die Musik. Sein akademischer Weg mag sich zwar in andere Bahnen gelenkt haben, doch er legte im übertragenen und wörtlichen Sinne den Grundstein für eine außergewöhnliche musikalische Karriere.



Technische Daten:
Set-Inhalt: 1
Genre: Jazz
Barcode: 5414166687732
Artikelnummer: 6668773
Erscheinungsdatum: 02.10.2025


Tracks:
A1. Coal Mining A2. 3/4 Distillation A3. Salt Lake Speedway B1. Bauxite Mining B2. Syto Plankton B3. Offshore Sounds